2005: 15 Jahre Bibliothekseinrichtung Lenk GmbH Schönheide- Grund für einen Rückblick und einen Blick in die Zukunft
Die Firma Lenk wurde am 01.Juli 1990 - dem Tag der Währungsunion
im Jahr der Deutschen Einheit von Ingrid und Jürgen Lenk gegründet. Im Kinderzimmer des Wohnhauses wurde die erste Verkaufsausstellung für Bürobedarf und Werbeartikel aufgebaut.
Bereits nach zwei Monaten wurden Räumlichkeiten in einem Bürstenbetrieb angemietet. Das Objekt wurde im Laufe von nur
einem Jahr fast vollständig übernommen und rekonstruiert. Zu dieser Zeit, wo es bereits erste Mitarbeiter gab, überwog das Geschäftsfeld Büro- und Objekteinrichtungen. Nach der
Reprivatisierung des Geschäftshauses 1992 fasste die Familie Lenk den Entschluss, auf grüner Wiese ein neues Verkaufs- und Produktionsgebäude zu errichten, das im März 1993 bezugsfertig war.
Einzug in die Bibliothekswelt
Den ersten Schritt in die Bibliothekswelt wagte das Unternehmen 1993 mit der Einrichtung der
Bibliothek des Goethe-Institutes in Bratislava, wo eine Niederlassung der Firma Lenk existierte. In dieser Bibliothek wurden bereits eigenentwickelte Möbel eingebaut. Nach Abschluss dieser
erfolgreichen Einrichtung und dem Drängen der dortigen Bibliothekarin sowie der Anregung von Prof. Günter Beyersdorff vom Deutschen Bibliotheksinstitut Berlin wurde der Entschluss
gefasst, erstmals 1994 am Bibliothekartag in Dortmund teilzunehmen. Auf diesem Bibliothekartag war es für die Firma Lenk überraschend, dass keine Bibliotheks-
ausstatter aus den neuen Bundesländern auf der Firmenmesse Bibliotheksmöbel ausstellten.
Umso mehr war es für die Bibliothekare etwas ganz Neues, dass sich die Firma Lenk als
Bibliotheksausstatter präsentierte. Zu dieser Messe wurde dann der Gedanke geboren, mit einem der großen Bibliotheksausstatter einen Handelsvertrag einzugehen. Leider fand dies
nicht das erhoffte Interesse; im Gegenteil, eine ablehnende Haltung musste registriert werden. So fuhr Herr Lenk nach Hause mit dem festen Willen: “Ich werde es unter Beweis stellen! - wir
werden Partner der Bibliotheken mit unseren eigenen Produkten.”
Erste Entwicklungsphase
Nun begann die Entwicklung eines eigenen Regalsystems namens “Stele” und weiterer Einzelprodukte. Danach folgten die ersten
Bibliothekseinrichtungen im In- und Ausland. Das Goethe-Institut in Turin stellte hierbei eine Herausforderung dar. Die Bibliothek des Institutes sollte komplett renoviert und rekonstruiert werden.
So fuhr der Unternehmer Lenk nach Turin und plante in Verbindung mit der dortigen Leitung des Institutes und der Bibliotheksmitarbeiter die neue Einrichtung. Der Einrichtungsauftrag war die Folge. Jetzt wurden erstmals alle Bibliotheksmöbel individuell und nach
Kundenwunsch gefertigt und eingebaut. Vorher wurde in Verbindung mit einem italienischen Architekturbüro ein Farbkonzept erstellt. Zur Montage fuhr dann ein Team von 6 Mitarbeitern aus dem Hause Lenk
und eines Malerbetriebes aus der Region nach Turin, um alles, wie besprochen, zu realisieren. Der Erfolg bei dieser Einrichtung lies erkennen, dass Bibliothekseinrichtungen ein wichtiges Standbein für
die Firma Lenk sein konnte. Selbst der Gedanke, dass dieses Geschäftsfeld das Kerngeschäft des Unternehmens wird, entstand zu dieser Zeit.
Produktentwicklung für Bibliotheken auf dem Vormarsch
Es war klar, dass der Wissenstand, um Bibliotheken professionell planen und einzurichten zu
können und als Bibliothekseinrichter anerkannt zu werden, erweitert werden muss. Jetzt galt es, Arbeitsabläufe und Funktionalität einer Bibliothek zu studieren, um die Anforderungen
bestens erfüllen zu können. Wünsche der Bibliothekare wurden in die Praxis umgesetzt, neue Möbel entwickelt und produziert und nicht zuletzt fertige Einrichtungskonzepte erarbeitet.
In den folgenden Jahren wurden kleinere und größere Bibliotheken komplett eingerichtet, wie zum Beispiel die * Kulturfabrik und Stadtbibliothek in Haldensleben, * Hochschulbibliothek Mittweida
* Regionalbibliothek “Christian Weise” Zittau * Bibliothek des Goethe-Institutes Mexiko * Stadtbibliothek Reichenbach * Stadtbibliothek Annaberg u.v.a.
Aber auch die Einrichtung von Teilbibliotheken, Ergänzungs- und Spezialmöbel spielten für die Entwicklungsarbeit eine wichtige Rolle.
So wurden elektromotorisch höhenverstellbare Thekenanlagen mit dazugehörigen höhenverstellbaren Bücherwagen sowie Mineralwerkstoffauflagen, aber auch spezielle Medien-
und PC-Möbel entwickelt und produziert und an die Bibliotheken zur Nutzung übergeben.
Die Planung der einzelnen Produkte oder kompletter Bibliotheken stellen hierbei eine besondere Herausforderung dar. Um dem Kunden
bereits in der Planungsphase eine konkrete Vorstellung von seinen neuen Möbeln und Einrichtung geben zu können, werden die Projekte originalgetreu dreidimensional dargestellt. So können Farben, Design
und Funktionalität bereits vor Auftragserteilung und Produktionsbeginn vom Kunden nachvollzogen werden. Auch die Räumlichkeiten selbst werden realistisch und maßstabsgerecht
geplant, sogar Fußböden, Beleuchtung und sonstige für die Einrichtung wichtigen Details werden originalgetreu dargestellt. Und das Wichtige dabei ist, dass auch diese Details durch die Übergabe der
Planungsdaten an die zur Herstellung eingesetzten CNC-Bearbeitungsmaschinen realisiert werden können. Im Unternehmen der Firma Lenk werden nicht nur die reinen
Möbel hergestellt, sondern auch der Einbau der technischen Details, wie Kabelkanäle, Steck- dosen, Kabeldurchlassdosen, Hubtechnik bis
hin zur PC-Hardware, wird dem Kunden mit angeboten. Hierbei ist es egal, ob es sich um Kundenprodukte oder gelieferte Produkte durch die Firma Lenk handelt. Bei den Komponenten Optik und Design
dürfen jedoch Aspekte, wie Funktionalität, Ergonomie und Strapazierfähigkeit der Möbel, nicht unterschätzt werden. Die eingesetzten Materialien spielen hierbei eine wichtige Rolle. Im
Thekenbereich sind dies bei der Thekenoberfläche z.B. kratz- und
abriebfeste Mineralwerkstoffe, wobei im Frontbereich Designwerkstoffe zum Einsatz kommen können. Da die Theken durch unterschiedliche Mitarbeiter genutzt werden (z.B.
Schichtbetrieb), die Körperhaltung im Arbeitsbereich aber eine wichtige Rolle spielt und der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen arbeitsmedizinisch besonders wichtig ist, wurden von der Firma Lenk
die elektromotorisch höhenverstellbaren Thekenanlagen entwickelt. Diese Thekenanlagen werden komplett elektrifiziert, selbst die
notwendige Hardware wird auf Wunsch eingebaut. An Monitorsäulen können Flachbildmonitore über den VESA-Standard befestigt werden, was wiederum Arbeitsfläche auf
der Theke schafft. Auch weitere Technikelemente werden in die Thekenoberfläche auf Wunsch passgenau eingebaut. Als Ergänzung zu höhenverstellbaren Thekenanlagen werden
elektromotorisch höhenverstellbare Bücherwagen angeboten. So wird das schwere Tragen und Heben der Bücher auf ein Minimum reduziert und Ausfallzeiten durch Erkrankung des Bewegungsapparates
werden vermindert. Dies erfährt Unterstützung durch die Fürsorgestellen bzw. den Medizinischen Dienst der Einrichtungen bei der Anschaffung neuer funktionaler Möbel.
Zeitalter der Technik
In neuester Zeit beschäftigt sich die Firma Lenk mit neuen Schulungs- und EDV- Möbeln. Zur
multifunktionalen Nutzung von EDV-Schulungsräumen wurden Arbeitsplätze mit elektromotorisch versenkbaren Monitoren entwickelt. Diese finden z.B. Einsatz in der Charité
Berlin, Stadtbibliothek München, Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin sowie dem neuen Gebäude der Zweigbibliothek Philologie der Freien Universität Berlin.
Auch der Einsatz spezieller EDV-Technik, wie ein Multiusersystem zur Mehrfachnutzung eines Pcs durch verschiedene Nutzer in Verbindung mit kleineren Arbeitsplätzen, steht als neuer
Schwerpunkt bei der Entwicklung von Spezialmöbeln.
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Diese Tische bieten folgende Vorteile: * multifunktionale Nutzung der Arbeitsräume - dadurch Einsparung von Raumkosten
* Nutzung der Räume als EDV-Schulungsraum, Schulungsraum ohne PC-Technik, Konferenzraum, * Platzeinsparung durch direkte Monitorbefestigung am VESA-Standard
* komplette Elektrifizierung, keine Kabel sichtbar * Maus und Tastatur verschwinden im Tischinneren * verschließbare und abnehmbare Rückwand zur problemlosen
Installation und Wartung durch den Servicetechniker
Was ist eine Bibliothek ohne Bücher - und somit ohne Regale? Auch hier wurde
und wird ständig weiterentwickelt. Das Regalsystem “Stele” aus Ovalrohr, ein Regalsystem aus Quadratrohr sowie ein eigenes Holzständer- und
Holzwangenregal wurden zur Komplettierung der Einrichtung von Bibliotheken auf den Markt gebracht. Nicht nur das reine Regalsystem ist hierbei wichtig,
sondern alle Zubehörkomponenten, wie Fachböden aller Art, Stirnseiten- verblendungen nach Kundenwunsch, Anlesetische,
Regalbe- schriftungen, Beleuchtung, Elektrifizierung der Regale, verschließbare Türen vor den Regalen und vieles mehr, gehören zu den Ausstattungsmerkmalen der Regalsysteme.
Aber auch weitere Bibliotheksmöbel, wie Musikabhörplätze, Vitrinen, Taschen- und Gaderobenschränke, Lesetische, Bestuhlung,
Kindermöbel und vieles mehr, gehören zum Lieferumfang von Bibliothekseinrichtung Lenk. Durch ein Aluminium-Baukastensystem lassen sich optisch sehr ansprechende und funktionale Sondermöbel auch
ohne intensive Kosten produzieren und anbieten.
Dies alles ist nur möglich, da von der Produktentwicklung, Planung und
Projektierung, Produktion bis zur Endmontage beim Kunden alles unter einem Dach erfolgt. Kurze Wege von der Idee bis zur Umsetzung sind hierbei von besonderer Bedeutung. Wünsche
und Forderungen durch Bibliothekare werden zusammengetragen und durch erfahrenes ingenieurtechnisches Personal und qualifizierte Handwerker in die Praxis umgesetzt.
Neue CNC-Bearbeitungsmaschinen - in die Zukunft investiert
Um noch effektiver zu sein und den Qualitätsstandard weiter erhöhen
zu können, wurde im vergangenen Jahr im Hause Bibliothekseinrichtung Lenk nochmals kräftig investiert. So entstand ein Anbau für die Produktion. Maschinen für eine komplette neue Tischlerei mit Industriestandard wurden angeschafft. Bereits bei der Maschinenauswahl wurden die künftigen Mitarbeiter mit einbezogen. Vom
Zuschnitt über die Kantenbearbeitung bis hin zur Funktionsbearbeitung läuft heute alles über CNC-gesteuerte Technik. Alle Maschinen sind von einem Hersteller und aufeinander
abgestimmt, garantieren Massgenauigkeiten im 1/10mm Toleranzbereich und ermöglichen somit einen höchsten Qualitätsstandard auch für Einzelprodukte. Durch das Speichern der einzelnen Produkte vom
Zuschnitt bis zum Bearbeitungszentrum besteht eine Nachkaufgarantie von bis zu 10 Jahren. Pünktlich zum 15jährigen Geschäftsjubiläum am 01.07.2005 konnte die neue Tischlerei mit dem
Erweiterungsanbau seiner Bestimmung übergeben werden.
Schaffung von Arbeitsplätzen in der industrieschwachen Region des Erzgebirges
Diese Tischlerei ermöglichte die Schaffung neuer
Arbeitsplätze. Mit der Einstellung von 2 hochmotivierten Facharbeitern, 1 Lehrling für Holzmechanik und 1 Meister konnte sich das mittelständige Unternehmen auch personell
erweitern. Das bedeutet, dass nicht nur 4 Personen einen festen Arbeitsplatz erhalten haben, sondern dass es damit möglich wird, größere Bibliothekseinrichtungen zu planen, zu produzieren und komplett einzurichten. Ein spezielles Alu-
miniumbaukastensystem in Kombination mit der Holzfertigung ermöglicht es heute, moderne und funktionale Möbel im eigenen Haus zu entwickeln und zu fertigen.
3 Generationen in einem Unternehmen
Es ist nicht üblich, dass drei Generationen in einem Unternehmen aktiv tätig sind. Das findet
man dennoch in dem mittelständischen Unternehmen: Bibliothekseinrichtung Lenk GmbH Schönheide im Erzgebirge.
Seit jüngster Zeit gibt es im Hause Lenk einen weiteren Aufschwung mit jugendlichem Elan. Herr Lenk jr. ist nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums als Dipl.-Ing. (FH) Architektur
als Geschäftsführer im Unternehmen tätig und wird seinen Ideenreichtum einbringen. Mit Optimismus und einem positiven Blick in die Zukunft sind alle Mitarbeiter des Unternehmens
Lenk bereit, auch in Zukunft alles zu tun, um als kompetenter Partner für Bibliotheken in ganz Deutschland und darüber hinaus anerkannt zu werden.
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